Der Begriff der Emanzipation beschreibt die Befreiung einer (häufig marginalisierten) Gruppe aus einer Abhängigkeit, Unterdrückung oder gesellschaftlichen Zwängen. Oft wird der Begriff in Bezug auf die Erfolge von Frauenbewegungen oder Feminismus angewendet. Feminist*innen und Frauenrechtler*innen wurden lange Zeit antifeministisch als ‚Emanze‘ beschimpft. Antifeministische Akteur*innen arbeiten oft gegen die Emanzipation marginalisierter bzw. unterdrückter Gruppen. Teilweise wird sich strategisch aber für Teile dieser Gruppen eingesetzt, um andere abzuwerten: So setzten sich Femonationalist*innen mit völkischer Ideologie vermeintlich für Frauenrechte ein, haben aber gleichzeitig die Absicht, Migration rassistisch zu verhindern.
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