Trans*feindlichen Mythen: einige Richtigstellungen
Mit Mythen bezeichnet die Broschüre ideologisch motivierte Falschbehauptungen über Trans*geschlechtlichkeit. Die Mythen stammen für gewöhnlich aus dem politisch rechtsextremen Spektrum, aber auch aus konservativen Kreisen. Sie zirkulieren nicht nur dort, sondern finden ebenso häufig in sogenannten bürgerlichen Medien wie Zeitschriften und Zeitungen Verwendung. Die Rede ist dann beispielsweise vom „Transgender Hype“, als ob es sich bei Trans*geschlechtlichkeit nur um ein Zeitgeist-Phänomen, einen Trend handele. Die Broschüre antwortet darauf mit Richtigstellungen, die auch eine Argumentationshilfe sein wollen.
Die insgesamt sechs näher beschriebenen Mythen kreisen alle um die Behauptung, die so betitelte „Trans* Lobby“ würde Menschen, gleich ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, zur Transition drängen. Schon die Bezeichnung „Trans* Lobby“ ist abwertend gemeint. Es verfolgt vor allem das Ziel einer Delegitimation von Trans*beratungsstellen. Ein Fokus richtet sich dabei auf Kinder und Jugendliche, die in ihrer Schutzbedürftigkeit als angeblich besonders bedroht und gefährdet durch die Beratungsstellen dargestellt werden. Angeblich würden Kinder und Jugendliche nicht nur in bestimmte Geschlechterrollen gedrängt werden, sondern auch würden ihnen alternative Rollenbilder vorenthalten werden. Oder Beratungsstellen würden sie darin unterstützen, homosexuelles Begehren zu verdrängen und durch trans* zu ersetzen.
Was genau damit gemeint ist und wie diese Falschbehauptungen widerlegt werden können, kann in der Broschüre nachgelesen werden.
Herausgegeben wurde die Broschüre vom Verein TransInterQueer, der auch psychosoziale trans* und inter* Beratung anbietet . Er ist seit 2006 in Berlin aktiv.
Die Broschüre wurde seit der Veröffentlichung zahlreich als Quelle genutzt, unter anderem, weil sie von trans* Personen selbst erstellt wurde.