Menschenrechte im Fokus – Geschlechtsspezifische Gewalt - Deutsches Institut für Menschenrechte
Menschenrechte im Fokus – Geschlechtsspezifische Gewalt
In diesem Video spricht Müşerref Tanrıverdi über geschlechtsspezifische Gewalt. Sie ist Leiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Geschlechtsspezifische Gewalt ist jede Form von Gewalt, die sich gegen eine Person aufgrund ihres Geschlechts richtet. Das kann z. B. körperliche, sexualisierte, psychische und wirtschaftliche Gewalt sein. Besonders betroffen sind Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen. Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung, die jeden Tag stattfindet und in allen Bereichen vorkommt – am Arbeitsplatz, auf der Straße und in Beziehungen. In organisierter oder politisch motivierter Form kann sie antifeministisch sein, z. B. in Form einer abwertenden Hasskampagne gegen eine Politikerin.
Tanrıverdi spricht im Video auch über die sogenannte Instanbul-Konvention. Sie ist ein Menschenrechtsvertrag, der die unterzeichnenden Staaten verpflichtet, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen. Von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Personen brauchen Unterstützung, z. B. durch Beratungsstellen und Frauenhäuser. Für marginalisierte Menschen, also z. B. Menschen ohne Papiere oder ohne festen Wohnsitz, ist es besonders schwer, Hilfe zu bekommen.
Das Video ist Teil der Reihe „Menschenrechte im Fokus“, mit der das Deutsche Institut für Menschenrechte regelmäßig über aktuelle menschenrechtliche Themen informiert. Weitere Informationen zu geschlechtsspezifischer Gewalt und der Arbeit des Instituts finden sich hier.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands (§ 1 DIMR-Gesetz) und wird vom Deutschen Bundestag finanziert. Es ist u. a. mit dem Monitoring der Umsetzung von UN-Behindertenrechtskonvention, UN-Kinderrechtskonvention sowie der Berichterstattung zu den Konventionen des Europarats zu Menschenhandel und zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt betraut worden.