Antifeminismus und Antisemitismus, also die Feindlichkeit bzw. bloße Stereotypisierung jüdischen Menschen gegenüber, sind strukturell sehr eng miteinander verwoben. Im Extremfall wird in beiden Ideologien davon ausgegangen, dass es eine elitäre Gruppe gibt, die nach Macht und Herrschaft strebt und dabei der Gesellschaft Schaden zufügt. So wird ein konkretes und homogenes Feindbild konstruiert (jüdische Menschen/Feminist*innen).
Doch auch inhaltlich werden beide Themen miteinander verknüpft: Zum Beispiel in dem in Anlehnung an die Verschwörungserzählung der ‚New World Order‘ behauptet wird, ‚der Jude‘ habe ‚den Feminismus‘ erfunden, um die Gesellschaft zu steuern und eine ‚neue Weltordnung‘ mit ihm an der Spitze zu errichten.