Familismus beschreibt eine Überzeugung, laut welcher die heteronormative Kleinfamilie (Vater – Mutter – Kind(er)) die zentrale Lebensform einer Gesellschaft darstellt. Familienkonstellationen oder Lebensentwürfe, die von diesem Verständnis von Familie abweichen, werden abgewertet. Familismus spielt in rechtskonservativen und rechtsextremen Weltbildern eine große Rolle, wo ein idealisiertes Bild der heteronormativen Kleinfamilie auch als ‚Keimzelle der Nation‘ bezeichnet wird.
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