Mit dem Konzept der Intersektionalität (von engl. intersection = Schnittpunkt/Kreuzung) wird die Überschneidung/Kreuzung verschiedener Diskriminierungsformen beschrieben. Geprägt wurde der Begriff von der US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw, die zur Situation von Schwarzen Frauen vor Gericht arbeitete. Diese würden nicht zum einen als Frauen und zum anderen als Schwarze Personen diskriminiert, sondern genau aus der Wechselwirkung und Verschränkung beider Diskriminierungsformen entsteht eine spezifische Form: Diskriminierung als Schwarze Frau.
Diese Wirkmechanismen spielen auch bei antifeministischen Haltungen eine Rolle und muss deshalb in eine Analyse einfließen: z. B. erlebt eine migrantisch-muslimisch gelesene Frau mit Kopftuch andere antifeministische Angriffe als ein queerer muslimischer Mann.
Intersektionalität
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