Vortrag: Netzwerkkonferenz Haltung zeigen - Heinrich-Böll-Stiftung

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Veranstaltungsmitschnitt

Ursachenforschung 3: Welche Rolle spielen soziale Fragen für antifeministische Einstellungen / Haltungen? - Netzwerktagung Haltung zeigen

Im Panel zum Thema der sozialen Frage und Antifeminismus sprach Prof. Annette Henninger (Uni Marburg): "Antifeminismus in Deutschland: Das Liberalisierungs-Paradox". Was ist das Liberalisierungsparadox? Zum einen ist es die Liberalisierung der Einstellung zu den Geschlechtern und zur Gleichstellung, zum anderen erstarken rechte Haltungen.

Wie lässt sich das Ganze erklären? Dazu führt Henninger Thesen auf: Antifeministische Haltungen versprechen eindeutige, festgelegte Identitäten, die im Hinblick auf Unsicherheiten diese vermeintlich beruhigen können. Das führt zu einer De-Thematisierung sozialer Ungleichheiten. Anhand mehrerer Fallstudien untermauert Henninger diese Thesen mit konkreten Ergebnissen. Dabei zeigt sie sechs Bereiche auf, die die Anschlussfähigkeit antifeministischer Diskurse im Mainstream beschreiben: die Ethnisierung von Sexismus, antifeministische Haltungen in der Wissenschaft, Sexualpädagogik, Mutterschaftsdiskurse, die Ehe für alle und politische Leitmedien.

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Bemerkungen

Die Vorträge und Diskussion sind Teil der Netzwerk-Tagung „Haltung zeigen“, die am 21. und 22. November 2019 am factory Campus in Düsseldorf stattfand. Die Tagung bot gleichstellungspolitischen und feministischen Akteur*innen und Multiplikator*innen die Möglichkeit, einen Einblick in den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu Antifeminismus zu bekommen. Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Tagung gibt es hier.

Didaktische Hinweise

Das Video setzt Grundkenntnisse der Themen voraus, wodurch Barrieren zur Verständlichkeit entstehen können.

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