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Biologismus

Der Begriff Biologismus beschreibt die Übertragung vermeintlich natürlicher Gegebenheiten auf soziale oder kulturelle Sachverhalte. Antifeministische Akteur*innen machen sich diese Argumentation gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu Nutze, indem auf die vermeintlich ‚biologische Zweigeschlechtlichkeit‘, die vermeintlich ‚natürliche Dominanz von Männern‘ oder eine vermeintlich ‚evolutionsbedingt Heterosexualität‘ verwiesen wird, um eine cis-heteronormative Gesellschaft zu erhalten. Vor allem im Kontext von Transfeindlichkeit taucht diese Argumentation häufig auf. 

Auch in Bezug auf andere Unterdrückungsformen wie Rassismus oder Antisemitismus wurden in der Geschichte immer wieder biologistische Argumentationen verwendet, um diese zu rechtfertigen (Stichwort ‚Ra*senlehre‘).

Für das gleiche Phänomen wird auch der Begriff ‚Essentialismus‘ verwendet.