Dekonstrukt. Impulse 03. Feminismus von rechts? Neue rechte Politiken zwischen der Forderung nach Frauenrechten und offenem Antifeminismus
Juliane Lang geht zunächst auf die Genderstereotype in der Neuen Rechten ein. Daraufhin wird die enge Verstrickung rechter Geschlechterpolitiken mit rassistischen Denkweisen ausgeführt. Dazu erläutert Lang die Phänomene Care-Rassismus, Femonationalismus und Othering sexualisierter Gewalt – fremder Täter. Danach wird die Gegenüberstellung eines klassischen Antifeminismus und vermeintlich feministischen Anliegen genauer erklärt. Dabei geht die Autorin auf den klassischen Antifeminismus, die Anti-Gender Bewegung, einem vermeintlichen "wahren Feminismus" und der Forderung nach einer wehrhaften Männlichkeit innerhalb der Rechten ein. Die Neue Rechte konstruiert also zunächst den Anschein eines feministischen Anspruchs, beruft sich dabei jedoch auf alte Stereotype und Genderrollen, und schränkt die Rolle der Frauen in Bezug auf eine "natürliche" Ordnung ein. Zum Schluss erklärt Lang anhand der vorangegangenen Analyse, wieso das Engagement von Frauen in der Neuen Rechten kein Widerspruch ist.
Die Broschüre ist Teil 3 der Reihe Impulse des Projektes Dekonstrukt. Die Reihe befasst sich von unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Neuen Rechten. Weitere Teile finden Sie hier.
Zum Projekt: "Dekonstrukt entwickelt pädagogische Handlungsmöglichkeiten und informiert zu Fragestellungen, Zugängen und Distanzierungsarbeit im Feld der 'Neuen Rechten'" (Selbstbeschreibung, S. 32). Dekonstrukt ist ein Projekt des Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD).
Zur Vertiefung in folgende Unterthemen eignen sich folgende Medien:
- Rechte Frauen: Scrollytelling-Website www.rechte-frauen.de (2023), Publikation "Weiblich, bewegt, extrem rechts" (2023)
- Rechte, rassistische Instrumentalisierung sexualisierter Gewalt : "Das Bild des übergriffigen Fremden" (2016)
Die Broschüre bietetet am Ende einen Serviceteil mit Bücher und Materialien zum Thema, Anlaufstellen gegen Rechts in Hamburg und zum Thema sexualisierte Gewalt und Antifeminismus.
Das Projekt und damit auch die Broschüre richten sich an Zugehörige neurechter Strukturen sowie junge (rechtsaffine) Menschen, die von ihnen angesprochen werden sollen (mehr dazu auf S. 30-31).