Wissenschaftsfeindlichkeit (auch Antiintellektualismus) ist die Ablehnung oder Feindseligkeit gegenüber wissenschaftlichen Methoden, Ergebnissen, Institutionen und deren Repräsentant*innen. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Angriffen auf Disziplinen wie kritische Antisemitismusforschung oder critical race studies. Seitens antifeministischer Akteur*innen (hauptsächlich aus der Anti-Gender-Bewegung) werden regelmäßig Geschlechterforschungsprogramme oder Gender Studies Institute attackiert. Der Vorwurf ist stets der gleiche: Die Forschungsdisziplinen seien ideologisch gefärbt und unwissenschaftlich. Die vermeintlichen Beweise, die dafür angeführt werden, gehen allerdings nicht auf die Wissenschaftlichkeit der Forschungsdesigns ein, sondern lassen vermuten, selbst ideologisch motiviert zu sein – häufig aus einer heteronormativistischen und rechtskonservativen bis -extremen Ideologie heraus.
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