Handlungsempfehlungen

Diskriminierende Angriffe im Hochschulkontext – Handlungsempfehlungen für Hochschulleitungen

Hochschulen sind nicht ausgenommen von den in allen gesellschaftlichen Bereichen vorkommenden diskriminierenden Angriffen und von der analogen und digitalen Gewalt antifeministischer Akteur*innen. Das betrifft vor allem den Studiengang Gender Studies/Geschlechterforschung sowie Gleichstellungsbemühungen im Kontext einer vielfätigen und geschlechtergerechten Hochschule.

Zielscheibe der Angriffe sind Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen.  Ihre wissenschaftliche Position, ihr Forschungsfeld oder ihre Forschungsergebnisse bzw. ihr Aufgabenfeld und ihre Aktivitäten werden diffamiert, verächtlich gemacht, angefeindet, und sie werden — auch persönlich — bedroht. Die Methoden der Angreifer*innen reichen von der Flutung des Mailpostfachs mit Droh- und Hassnachrichten über Beleidigungen in Social Media, bei Tagungen oder in der Presse bis hin zum Anzweifeln der Wissenschaftlichkeit ihrer Lehre und Forschung. Gern werden gesamte Studiengänge kurzerhand als Quatsch erklärt.

Welche Rolle sollen Hochschulleitungen bei antifeministischen Vorfällen einnehmen? Wie können auch andere Einheiten auf Verwaltungsebene, zum Beispiel Pressestellen und Justiziariate, Betroffene unterstützen?

Die Veröffentlichung der Bundeskonferenz der Frauen- undGleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V. (bukof) und der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg) gibt Handlungsempfehlungen und Impulse für

  • das eigene Selbstverständnis von Wissenschaft und Bildung,
  • Verfahrensweisen bei antifeministischen/diskriminierenden Vorfällen,
  • Prävention und Kulturwandel.

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Bemerkungen

Die Veröffentlichung wurde von der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V. (bukof) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg)  herausgegeben. 

"Die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) ist die geschlechterpolitische Stimme im wissenschafts- und hochschulpolitischen Diskurs. In der bukof sind alle verbunden, die Struktur und Kultur von Hochschulen in Deutschland geschlechtergerecht gestalten" (Selbstbeschreibung).

"Die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg) setzt sich für die nachhaltige Förderung und Verankerung von Geschlechterforschung an den Berliner Hochschulen ein. Sie lebt von der Zusammenarbeit von Frauen- und Geschlechterforscher*innen, Theoretiker*innen und Praktiker*innen und führt Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechterforschung durch" (Selbstbeschreibung).

 

Didaktische Hinweise

Die Veröffentlichung richtet sich gezielt an Hochschulleitungen und andere angehörige Verwaltungsebenen im Hochschulkontext, zum Beispiel Pressestellen. Darüber hinaus lassen sich die Handlungsempfehlungen für den Universitätskontext übertragen. Auch andere betroffene Institutionen mit einem ähnlichen Organisationsaufbau können besonders von den Empfehlungen zu Verfahrensweisen bei antifeministischen oder anderen diskriminierenden Vorfällen profitieren.

Presseecho/Rezensionen

Die Handlunsempfehlungen wurden zahlreich von Gleichstellungsbüros/-Beauftragten von Hochschulen und Universitäten geteilt, zum Beispiel TU Dortmund oder Karlsruher Institut für Technologie.

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