Zwischen Tradition und Moderne: Frauen in neuen rechten Gruppierungen
Schon lange ist bekannt, dass Frauen seltener rechte Parteien wählen als Männer. Obwohl dies auch auf die WählerInnenschaft der Alternative für Deutschland (AfD) zutrifft, hat sich die absolute Zahl an rechten Wählerinnen mit dem Stimmzuwachs der AfD vergrößert. Auswertungen von Wahlnachbefragungen zeigen, dass die geschlechterpolitischen Positionen der AfD für die männliche und weibliche Wählerschaft nicht wahlentscheidend sind. Und das, obwohl diese Themen weit oben auf der Agenda der Partei und neuer rechter Gruppierungen in ihrem politischen Vorfeld stehen. Dennoch prägen prominente Politikerinnen und Aktivistinnen das Bild der AfD und anderer neuer rechter Gruppierungen nach außen entscheidend mit. Sie versuchen sich sowohl mit geschlechter- als auch mit allgemeinpolitischen Themen zu profilieren.
In: Oliver Decker, Elmar Brähler (Hg.), Autoritäre Dynamiken: Alte Ressentiments - neue Radikalität. Leipziger Autoritarismus Studie 2020 (S. 341-352). Psychosozial-Verlag.
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Das Kapitel setzt sich mit dem Sachbestand auf akademischer Ebene auseinander und eignet sich daher eher für ein Fachpublikum.