Präsentationstranskript

Von Antifeminismus zu 'Anti-Genderismus'? Eine diskursive Verschiebung und ihre Hintergründe

Scheele analysiert in seinem Vortrag diskursprägende Begriffe im Kontext von Antifeminismus. Welche Interessen verbergen sich hinter der Verwendung solcher Begriffe, und wie unterscheiden sich Selbst- und Fremdbezeichnung voneinander? Welche (un)sichtbaren Themen schwingen bei diesen Begriffen mit?

Scheele schaut sich die Begriffe "Gender", "Genderismus" und deren Eignung für eine feministisch kritische Analyse an. Er geht auf die Faktoren ein, die für diskursive Verschiebungen von männerzentriertem hin zu familienzentriertem Antifeminismus zuständig sind: Medien, Religionen und internationale Faktoren wie Familienpolitik, Gender Mainstreaming, rassistische Mobilisierungen und die sogenannte Postdemokratie. Welche Auswirkungen haben diese Themen auf die betrachteten Begriffe?

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Bemerkungen

Die Präsentation von Sebastian Scheele fand am 31.05.2016 im Rahmen der Tagung des Gunda-Werner-Instituts Gegner*innenaufklärung – In-formationen und Analysen zu Anti-Feminismus statt. Begleitend zum Vortrag entstand ein Tagungsbericht von Marcel Braun, der den Vortrag von Scheele ausführlich zusammenfasst (zur vollständigen Veranstaltungsdokumentation).

Zur Zeit seines Vortrags arbeitete Scheele im Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin.

Didaktische Hinweise

Die Inhalte sind weiterhin aktuell (Stand: Februar 2024). Mittlerweile haben sich in der kritisch feministischen Fachcommunity die Begriffe Antifeminismus (wie von Scheele vorgeschlagen) und Anti-Gender-Mobilisierungen durchgesetzt. Debatten über Begrifflichkeiten finden nach wie vor statt, beispielsweise über die Abgrenzung zu Sexismus oder der Verwendung der Begriffe im Kontext unterschiedlicher Zielgruppen.

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