Report

Die Spitze des Eisbergs: Religiös-extremistische Geldgeber gegen Menschenrechte auf Sexualität und reproduktive Gesundheit in Europa 2009 - 2018

Der bisher einzigartige Bericht beleuchtet über einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren die Geldströme, die zwischen antifeministischen Akteur*innen weltweit über (un-)sichtbare Verbindungen geflossen sind. Sie steigerten sich bis auf 96 Millionen US-Dollar im Jahr 2018. Das Ziel: Sexuelle und reproduktive Rechte auf nationaler und transnationaler Ebene einschränken, besser noch abschaffen. Hierbei wurden Aktivitäten bzw. Netzwerke im Bereich Anti-Gender aufgedeckt, insbesondere eine Abtreibungsgegner*innenschaft und Akteur*innen gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Der etwa 100-seitige Bericht gliedert sich in drei Teile auf:

1. Aktive Geldgebende für Anti-Gender-Aktivitäten in Europa

Identifiziert werden 54 Organisationen (im weitesten Sinne), vor allem aus den USA, Russland und Europa (ohne Russland). In den USA nährt sich die christlische Rechte von konservativen Stiftungen bzw. Milliardär*innen, die eng mit der Republikanischen Partei und den amerikanischen alternativen und extremen Rechten verbunden sind. In Russland sind es Oligarchen, ominöse "Waschsalons" mit Schwarzgeld und Regierungsorganisationen. Europäische Akteur*innen geben am meisten Geld: ein Mix aus privaten Stiftungen, NGO-Allianzen und weiteren Akteur*innen, die sich im Spektrum zwischen ultrakonservativ, religiös, pseudo-katholisch, rechtsextrem bis hin zu faschistisch bewegen.

2. Kanäle, um Geld zu generieren und zu zirkulieren. Darunter folgende Fundraising (engl., zu deutsch "Mittelbeschafffung) Bereiche:

  • Spendensammlung im Rahmen einer Basisbewegung
  • Unterstützung durch sozio-ökonomische Eliten
  • öffentliche Mittel
  • religiöse Akteur*innen

3. Beispiele und Fallstudien, wie das gewonnene Geld zum Einsatz kommt

  • Europäische Vereinigung "One of us"
  • Social Media Plattform "Citizen GO" mit der Strategie des "Astroturfings"

Zur Übersichtsseite (Englisch)  Zum Bericht (Deutsch)

Didaktische Hinweise

Der Bericht eignet sich für Forschende, Journalist*innen, Politiker*innen, Akivist*innen und die breite Zivilgesellschaft, die Antifeminismus auf transnationaler Ebene verstehen wollen. Er arbeitet mit unterschiedlichen Grafiken, Fotos und Darstellungen und bietet so Fakten und visuelles Material an, welches sich zur Zitation eignet.

Presseecho/Rezensionen

Der Bericht wurde von einigen Politiker*innen im Europäischen Parlament als aufklärungsreich empfunden, beispielsweise hier.

Zudem wird der Bericht zahlreich in unterschiedlichen Medien/Kontexten zitiert, unter anderem hier:

Related Medias