Publikationsauszug

Das trojanische Zombie-Pferd: Fünf Thesen zu einer diskursiven Verschiebung im gegenwärtigen Antifeminismus

2014 gelang der Alternative für Deutschland (AfD) bei der Europawahl erstmalig der Einzug ins Europäische Parlament. Im gleichen Jahr veranstaltete PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) regelmäßige Demonstrationen. Das gesellschaftspolitische Klima war deutlich rechts-/populistisch aufgeladen. Auch geschlechterpolitische Themen wurden dabei verhandelt. Sebastien Scheele versteht seinen Text als "gedankliche[...] Lockerungsübung", um antifeministische Mobilisierung in dem genannten Kontext besser einordnen zu können.

Folgenden Thesen wird nachgegangen:

  • These 1: Vom „Mann“ zu „VaterMutterKind“: Eine diskursive Verschiebung im Antifeminismus
  • These 2: Einflussfaktoren auf die antifeministische Konjunktur: Medien, Kirche, Internationales (Beispiele: Frankreich, Russland, USA, Österreich)
  • These 3: „Den Wind aus den Segeln genommen“ – Gesunkene Mobilisierungsfähigkeit des männerzentrierten Antifeminismus wegen Institutionalisierung und Integration
  • These 4: Das trojanische Zombie-Pferd – eine längst gestorbene, ambitionierte Gleichstellungsstrategie wird zur untoten Angstfantasie
  • These 5: Geschlechterpolitik unter postdemokratischen Bedingungen

Publikation "Aufstand der «Wutbürger»"

Bemerkungen

Scheele, Sebastian (2015): Das trojanische Zombie-Pferd – Fünf Thesen zu einer diskursiven Verschiebung im organisierten Antifeminismus, in: Burschel, Friedrich (Hg.): Aufstand der 'Wutbürger' – AfD, Christlicher Fundamentalismus, Pegida und ihre gefährlichen Netzwerke. Dokumentation des Gesprächskreises Rechts zu den Treffen in Halle und Rostock, Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung, 32-46, online: http://www.rosalux.de/publication/41668/aufstand-der-wutbuerger.html

Didaktische Hinweise

Der wissenschaftliche Text erfordert Vor- bzw. Fachwissen. Die Thesen müssen für die gesellschaftspolitische Entwicklung der Folgejahre weitergedacht werden. Sie regen dazu an, Zusammenhänge zu konstruieren und brauchen für eine Argumentation begleitende Fakten und Nachweise.

Ein weiterführender Text (Präsentationstranskript) von Scheele in 2016 baut auf den beschriebenen Thesen auf.

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