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Sendungsausschnitt

Wer in Deutschland gegen trans Menschen hetzt

Im Ausschnitt der „ZDF Magazin Royale" Sendung vom 02.12.2022  beleuchtet Jan Böhmermann Trans*feindlichkeit in Deutschland. Dabei geht er von der aktuellen Fußball-WM 2022 in Katar und der Diskussion um die "One-Love-Armbinde" der deutschen Nationalmannschaft aus. Er geht darauf ein, was “trans" bedeutet und übt in diesem Rahmen Kritik an von ihm selbst getätigten Aussagen aus 2016. Im Anschluss daran analysiert er mit Hilfe von Betroffenenstimmen diskriminierende Inhalte des sogenannten „Transsexuellengesetzes" und dem daraus folgenden Vorgehen. Außerdem stellt er trans*feindliche Akteur*innen in Deutschland und ihre zentralen Argumentationen vor. Weit verbreitete trans*feindliche Narrative werden eingeordnet, zum Beispiel das Narrativ des „Kinderschutzes" oder der „Umkleide als Schutzraum". Zum Abschluss stellt Böhmermann die nationalen und transnationalen antifeministischen Allianzen zwischen diesen Akteur*innen und ihre öffentlichkeitswirksamen Strategien vor. 

Didaktische Hinweise
  • Das thematisierte „Transsexuellengesetz" (TSG) von 1981 wurde mittlerweile von dem am 1. November 2024 in Kraft getretenen „Selbstbestimmungsgesetz" (SBG) abgelöst. Weitere Infos zur Ablösung des TSG und der Einführung des Selbstbestimmungsgesetz finden sich hier.
  • Im Video wird der Begriff „Geschlechtswechsel" in Bezug auf operative Eingriffe reproduziert, ohne eingeordnet zu werden. Stattdessen sollte der Begriff "geschlechtsangleichende Operationen" verwendet werden. Das Geschlecht wird nicht gewechselt, sondern primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem entsprechenden Geschlecht angepasst.
  • Das ZDF Magazin Royale bietet eine reichweitenstarke Plattform. Für die breite Zielgruppe ist das Video deswegen sehr zugänglich gestaltet, insbesondere auch durch den Einstieg mit Böhmermanns offener Selbstkritik. Betroffene Personen kommen zu Wort, die Inhalte sind gründlich recherchiert und werden in einer unterhaltsamen Art mit popkulturellen Querverweisen präsentiert. Im Verlauf der Sendung werden extrem viele Themen angeschnitten, die nicht weiter vertieft werden können. So bietet sich die Sendung als Einstieg in die Auseinandersetzung mit Trans*feindlichkeit an. Mit den einzelnen Themenkomplexen von Antifeminismus müsste sich noch vertieft auseinandergesetzt werden. Dazu gehören u.a. Biologismus, Familie/Familismus, Rechtspopulismus, Queerfeinlichkeit,  Transnationale Perspektiven,  Gegenargumente und Handlungsstrategien
  • In den im Rahmen der Sendung gezeigten Artikelausschnitten wird teilweise der Begriff „trans" ohne weitere Einordnung irreführend verwendet. Bei „trans" handelt es sich ebenso wie bei „cis" um ein Adjektiv. Es wird wahlweise mit oder ohne Sternchen geschrieben, um die Viefalt innerhalb der Transgeschlechtlichkeit zu betonen. Es wird kleingeschrieben und dem Substantiv vorangestellt: trans* Frau, trans* Mann, trans* Person. Der Bundesverband Trans*schreibt hierzu: "Trans* Personen haben – wie alle anderen Menschen – viele Eigenschaften. Für viele trans* Personen ist ihre geschlechtliche Identität ein wichtiger, jedoch nicht der einzige relevante Teil ihrer Persönlichkeit. Wird trans* groß geschrieben (wie bei den Schreibweisen ‚Trans* Frau‘ , ‚Trans*-Frau‘ oder ‚Transfrau‘), wird die Eigenschaft, trans* zu sein, überbetont." 
Presseecho/Rezensionen

Der YouTuber Aljosha hat eine Reaktion auf das Video veröffentlicht, in dem er Aussagen ergänzt und einordnet. 

Die "Frauenzeitschrift" “Emma”, hat Jan Böhmermann als Reaktion auf das Video 2023 zum “Sexist Man Alive” gekürt. Böhmermann hatte die Transfeindlichkeit der “Emma”, die unter dem Deckmantel des Feminismus stattfindet, innerhalb der Sendung offen thematisiert. Mehr Informationen dazu hier

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