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Die Wechselwirkungen von Antifeminismus und rechter Gewalt

In dem Artikel beschreibt Judith Rahner, inwiefern und wo geschlechtsspezifische Gewalt und rechter Terror zusammenwirken. Dazu identifiziert Rahner zunächst, was sich hinter dem Begriff der geschlechtsspezifischen Gewalt und Gewalt gegen Frauen alles verbergen kann und wie die aktuelle Lage in Deutschland ist. Daraufhin definiert die Autorin das Männlichkeitsbild in der extremen Rechten, in dem auch Gewaltbereitschaft eine große Rolle spielt. So führt Rahner u. a. auf, dass viele Attentäter und Amokläufer sehr oft eine Sache gemeinsam haben: Frauenhass, wie eine Analyse der New York Times ergab. Auch in Deutschland ist dieses Phänomen bei Attentaten wie in Hanau erkennbar. Dabei erfahren nicht alle Frauen den Hass gleich stark. Hier überschneiden sich rassistische, transfeindliche und andere menschenfeindliche Denkweisen mit Frauenhass, und wirken sich zum Beispiel besonders auf Frauen of Colour, trans Frauen, Sexarbeiter*innen und Feministinnen aus. Doch oftmals werden bei den Taten Misogynie und Sexismus als Motiv nicht (an-)erkannt. Auch viele Täter rechtsextremer Anschläge der letzten Jahre beziehen sich auf Frauenhass als eines der Motive. Während also die Wechselwirkungen zwischen Frauenhass, geschlechtsspezifischer Gewalt, und Rechtsextremismus deutlich sind, fragt Rahner zum Schluss des Artikels, wieso bei geschlechtsspezifischer Gewalt die politische Dimension nicht erkannt wird. 

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Bemerkungen

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Weitere Informationen zu Frauen in der rechten Szene finden sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Frage, ob es einen "Feminismus von rechts" geben kann, geht dieses Interview nach. 

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