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Podcast

Antifeminismus: Wie mit Hass auf Frauen Politik gemacht wird (offline)

Wieso haben kleine Veränderungen wie das Gendern so ein großes Erregungspotenzial? Mit diesem Aufhänger fragt der Moderator Thies Marsen, wer diesen Hass antreibt und davon profitiert. Dazu spricht Marsen mit der Genderforscherin Dr. Imke Schmincke und dem Autor Tobias Ginsburg. Zwischendurch wird tiefer in die Themen Incels (Involuntary celibates, dt. unfreiwillige Zölibatäre) und die Kosten des Patriarchats eingegangen. 

Zunächst geht es um den Hass auf Gender Studies und wie dieser in den weltweiten Rechtsruck einzuordnen sei. Dabei wird klar, dass Antifeminismus nicht nur ein Phänomen der politischen Rechten, sondern in allen gesellschaftlichen Sphären aufzufinden sei. Dabei sei auch zu beachten, wie schnell sich Männer der sogenannten Mitte radikalisieren würden.

Daraufhin werden die Unterschiede zwischen Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus herausgestellt. Antifeminismus wird von rechten Gruppen als fester Bestandteil zur Mobilisierung eingesetzt, was vielen unbekannt sei. In diesem Zuge wird der Fall des Fabian D. besprochen, welcher ein letztendlich erfolgloses Attentat geplant hatte, das die Ziele des Attentäters von Halle 2019 zu Ende führen wollte. In seiner Begründung wurde klar, dass Fabian D. der Incel-Bewegung (Involuntary celibates, dt. unfreiwillige Zölibatäre) angehört. Die enge Verbindung von rechtem Terror und Antifeminismus werde noch deutlicher beim Blick auf die Manifeste von Terroristen wie die der Attentate in Halle, Christchurch, oder Utoya: Hier finden sich u. a. die Verschwörungserzählung vom "Grossen Austausch" oder die Verstrickung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeiten wie Antisemitismus oder Rassismus. Auch Begriffe wie Familie und Geschlechterrollen werden in diesem Zusammenhang genauer besprochen.

Weiterhin geht es um die Ursprünge der aktuellen Anti-Gender-Bewegung, Zusammenhänge mit christlichem Fundamentalismus, internationale Netzwerke antifeministischer Akteur*innen und möglichen Handlungsstrategien gegen Antifeminismus.

Bemerkungen

Der Podcast ist Teil des Dossiers Politik des Senders Bayern 2. Weitere Folgen des Dossiers sowie weiterführende Informationen finden Sie hier. Die Folge ist auch als Mp3-Download verfügbar.

In einem gesonderten Segment im Podcast spricht der Autor Boris von Heesen über die Kosten des Patriarchats und wieso Männer oftmals Statistiken zum Beispiel zum Thema Sucht negativ anführen. (Weitere Infos zum Buch "Durch Antifeminismus entstehen enorme Kosten" von Boris von Heesen finden Sie hier.)

Didaktische Hinweise

Der Podcast ist verständlich aufbereitet. Die Folge arbeitet das Thema breit auf und verbindet Interviews mit Reportagen zu spezifischen Themen und ermöglicht so einen abwechslungsreichen Blick auf das Themas. 

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